Excidobates mysteriosus

Alternativnamen: Marañón Baumsteiger

Artenschutz: Anhang II des WA. Anhang B der EUArtschVO. Melde- und Nachweispflichtig nach BArtSchVO

Größe: 25-30mm

Alter: ?

Verbreitungsgebiet: Nordwesten von Peru

Temperatur: 22-25°C, nachts 18-20°C

Luftfeuchtigkeit: 70-80% LF, morgens und abends 100% LF - Staunässe vermeiden!

Terrarium/Einrichtung: min. 40x40x50cm, bei Gruppenhaltung besser größer! Das Terrarium sollte höher als breit sein, da die Tiere überwiegend auf Bäumen leben. Die Terrariumeinrichtung sollte möglichst viele Äste beeinhalten, auf denen Pflanzen angebracht sind. Außerdem bevorzugen die Tiere eine große "Wohnbromelie".
Eine kleine Wasserstelle muss vorhanden sein. Da die Tiere sehr schlecht schwimmen können, darf die vorhandene Wasserstelle nicht sehr tief sein und sollte Ausstiegsmöglichkeiten bieten.
Eine Futterstelle kann eingerichtet werden. Die Tiere gewöhnen sich sehr schnell daran.

Lebensweise: Überwiegend Baumbewohner.

Sozialverhalten: E. mysteriosus sind gut geeignet für eine Gruppenhaltung.

Zucht: Als Laichplätze werden Laichhäuser ebenso angenommen wie waagerecht angebrachte Filmdosen und Bromelientrichter. Die Gelegegröße beträgt 8-20 Eier, nicht selten sind aber nicht alle Eier oder gar Gelege befruchtet. Das Männchen kümmert sich um die Pflege der gelegten Eier (bewachen und bewässern). Die Aufzuchtzeit der Quappen liegt zwischen 100 und 150 Tagen und ist somit verhältnismäßig lang.
Die Kaulquappen von Excidobates mysteriosus sind kanibalistisch veranlagt und sollten daher getrennt voneinander aufgezogen werden.

Sonstiges: adulte Tiere zweimal pro Woche füttern, Jungtiere jeden zweiten Tag.
Läuft mehr auf seinen Beinen als dass er springt.

 

 

Meine ersten vier (Jung-)Tiere dieser Art erhielt ich aus einer Hobbyauflösung. Hierfür bin ich 200km pro Strecke gefahren. Als ich mit den Tieren zuhause ankam, lagen bereits 2 Tiere hechelnd auf dem Rücken. Sie haben sich zwar wieder berappelt, aber innerhalb weniger Wochen starben alle erworbenen Exemplare.
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass Jungtiere dieser Art sehr anfällig sein sollen. Ob die Tiere vorher schon einen "Schaden" hatten oder ob das Sterben der Tiere an der angeblichen Anfälligkeit lag, kann ich heute nicht mehr beurteilen.

Ende 2017 habe ich erfahren, dass es mehrere Zuchtlinien von E. Mysteriosus gibt und dass es eine sehr stabile Zuchtlinie ohne Ausfälle geben soll. Ich wandte mich an die Züchterin und erhielt von ihr Anfang 2018 fünf Tiere im Alter von ca. einem Jahr. Direkt am nächsten Tag habe ich das erste Gelege in einer Filmdose entdeckt. Es dauerte nur wenige Wochen, bis ich die ersten Gelege hatte, die nicht verpilzten. Allerdings starben mir die meisten Quappen noch vor dem Landgang. Die Mysteriosus, die es bis zum Landgang geschafft hatten, starben innerhalb weniger Wochen.

Ein Bekannter von mir vertritt die Meinung, dass der Zuchterfolg bei Mysteriosus nicht von der Zuchtlinie, sondern vom Fütterungsverhalten abhängig ist. Er gab mir den Tipp, lieber kleinere Portionen zu füttern, die schnell gefressen werden konnten. Auch sollte ich zwischendurch mal "Ruhetage" einlegen. Seitdem füttere ich nur noch drei mal pro Woche kleine Portionen (abwechselnd Drosos, Läuse, Springschwänze, Asseln) und habe keine Ausfälle mehr zu beklagen.

 

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