Dendrobates leucomelas

Alternativnamen: Gelbgebänderte Baumsteiger

Artenschutz: Anhang II des WA. Anhang B der EUArtschVO. Melde- und Nachweispflichtig nach BArtSchVO

Größe: 30-38mm

Alter: 10-15 Jahre

Geschlechtsunterscheidung: Bei Leucomelas lassen sich nur sehr schwer die Geschlechter erkennen. Anhand der Füße, wie bei den Tinctorius, ist dies nicht möglich. Meist sind Weibchen etwas fülliger und Größer als Männchen. Männchen erkennt man aber 100%ig, wenn man sie rufen sieht und Weibchen, wenn man sie beim Legen beobachtet.

Verbreitungsgebiet: Kolumbien, Venezuela, Guyana sowie die Grenzregion zu Brasilien

Temperatur: 25-28°C, nachts 21-24°C

Luftfeuchtigkeit: 70-80% LF, nachts 95-100% LF

Terrarium: min. 50x50x50cm

Lebensweise: überwiegend Bodenbewohner, klettert aber auch gerne an der Rückwand nach oben

Zucht: Leucomelas erreichen die Geschlechtsreife mit spätestens 18 Monaten, meist aber schon nach 12 Monaten. Die Weibchen legen ihre Eier gerne in dunkle, auf dem Boden liegende Filmdosen, in denen sie vom Männchen befruchtet werden. Das Männchen transportiert die geschlüpften Quappen zu einer Wasserstelle (bspw. Wasserschale oder Wassergraben). Die Quappen sind kannibalistisch veranlagt und sollten daher einzeln aufgezogen werden.

Besonderes: Von den Leucomelas gibt es verschiedene Zeichnungs- und Farbformen. So gibt es z. B. gebänderte und gepunktete Varianten sowie hell und dunkel gelbe und sogar leicht grünliche Färbungen.

Meine Leucomelas sind die erste Art, für die ich ein Becken selbst gestaltet habe. Ich habe im Jahr 2016 sechs Exemplare als Jungtiere erhalten und hielt sie zwei Jahre lang harmonisch in einer Gruppe.
So schön wie die Tiere auch sind, war ich die ersten 2 Jahre von Ihnen allerdings relativ enttäuscht. Sie lebten relativ zurück gezogen und kamen meist nur während der Beregnung und wenn es Futter gab aus ihren Verstecken. Sie waren also genau das Gegenteil zu dem, was man über diese Art oft hört.
Erst nachdem ich Ende 2017/Anfang 2018 meine Terrarienwand umgebaut und die Tiere ein neues Terrarium bekommen haben, hat sich ihr Verhalten geändert. Sie sind ständig zu sehen, wandern durchs Becken und rufen, sobald das Becken beregnet wird.
Mittlerweile weiß ich, dass deren erstes Terrarium von mir nicht optimal gestaltet war. Es hatte kaum verschiedene Ebenen und bot fast nur im unteren Drittel des Beckens Versteckplätze an. Im neuen Terrarium habe ich diesen Aspekt bedacht und habe verschiedene Ebenen mit diversen Rückzugsmöglichkeiten integriert.
Die Frösche danken es mir, indem sie seitdem die angebotene Fläche im vollen Umfang nutzen und regelmäßig zu sehen sind. Nur in der Trockenzeit ziehen sie sich mehr zurück.
Mit dem Umzug in das neue Becken harmonierte die Gruppe leider nicht mehr so gut. Es kam vermehrt zu Revierkämpen und die Weibchen haben sich gegenseitig die Gelege weggefressen. Also habe ich die Tiere trennen müssen. In dem Terrarium befindet sich nur noch ein Pärchen. Die anderen Tiere habe ich in gute Hände abgegeben.
Im Frühjahr 2019 habe ich das erste Gelege entnommen.

 

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